DFB-Team startet mit Klassiker ins neue Jahr

Mit dem traditionsreichen Duell gegen England startet das Länderspieljahr 2017. Alles andere als ein Sieg über den einstigen Angstgegner wäre eine Überraschung. Mit dabei ein Debütant und einer der sich von der Bühne verabschiedet.

Die Zeiten in denen man in Fußballdeutschland noch großen Respekt vor den Engländern hatte sind lange vorbei. Viele, die an diesem Mittwoch vor den Fernsehern oder im Stadion sitzen, waren noch gar nicht auf der Welt, als die Nationalmannschaft auf dem Weg zu ihren Titeln 1990 und 1996 jeweils England im Halbfinale dramatisch per Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb beförderte. Und sogar das schmachvoll 1:5 aus dem Jahr 2001 ist mittlerweile lange her. Stattdessen erinnert man sich an die Niederlage gegen Island bei der vergangenen EM oder an das Vorrundenaus bei der WM zuvor.

Ein Sieg wird erwartet

Während das Mutterland des Fußballs in den letzten Jahren mehr und mehr abzubauen und droht aus der Weltspitze zu verschwinden scheint, hat sich Deutschland aus den bescheidenen Jahren befreit und spielt seit Jahren auf absolutem Topniveau. Dementsprechend sind mittlerweile auch die Erwartungen an das Team, alles andere als ein Sieg würde direkt für Unmut im Lande sorgen. Aber warum sollte dieses Szenario auch eintreten? In der WM-Qualifikation nach vier Spielen punktverlust- und gegentorfrei wusste Deutschland in den letzten Monaten wohl zu gefallen, dazu sind einige Spieler zurzeit in Top-Form. Für viele ist das Spiel quasi schon entschieden und sogar die Buchmacher sehen kaum Chancen für die Engländer, zumindest wenn man sich an den Quoten orientiert. Bei bwin zum Beispiel wird ein Sieg Deutschlands lediglich mit einer Quote von 1,8 vergütet, eine Niederlage hingegen bringt eine Quote von 4,25. Wer auf den Sieg Englands sicher wetten möchte, kann bei bwin auch den Bonus für neue Kunden ausprobieren. Wenn die erste Wette verloren wird, bekommt man das Geld zurück oder gutgeschrieben. Ob das der Fall sein wird? Das weiß man ja so genau sie, aber vergessen wir nicht: Vor ziemlich genau einem Jahr sah die Gemengelage sehr ähnlich aus und Deutschland führte bereits mit 2:0. An jenem 26. Juni 2016 drehte England jedoch noch das Spiel und gewann.

Einer kommt einer geht

Für Raunen in der Fußballlandschaft sorgte Löws Nominierung von Timo Werner. Eine große Überraschung aufgrund der starken Leistung des Leipziger Angreifers war es jedoch nicht. Ebenso keine Überraschung mehr ist der Abschied von Lukas Podolski. Mit seinem 130. Spiel im Nationaldress wird er seine Karriere dort beenden. Sportlich schon lange nicht mehr in der ersten Reihe, hinterlässt die Frohnatur dennoch eine Lücke. Denn für die Kinder, die am Mittwoch im Stadion sitzen und sich nicht mehr daran erinnern können, dass England vor 15 Jahren Deutschland aus dem Münchner Olympiastadion schoss, für die existiert ebenso keine Nationalmannschaft ohne Podolski.

Foto: Michael Kranewitter / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

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